Jahresrückblick 2015 – Ausblick für 2016
Das Jahr 2015 – sportlich top, züchterrisch eine Katastrophe!
Auch im Jahr 2015 habe Ich mit beiden Hunden auf zahlreichen Veranstaltungen und dann im Herbst 2015 auch bei der BM und Klubsiegerschau des ÖDK in Groß Siegharts teilgenommen. Hier die wichtigsten Ergebnisse und kurzen Kommentare dazu:
Rico (Tango v.d. treuen Seele) :
26.06.2015 – 1. SATI (Salzburg-Tirol) BGH Turnier beim ÖGV St. Johann OG 418 (Richter Sticha Georg)
BGH 1 89 Punkte – 2. Platz
22.08.2015 – Bundesmeisterschaft des ÖDK OB Gossau (SVÖ Platz Groß Sieghard) (Richter Karl Pöttschacher)
BGH 1 88 Punkte – 1. Platz und somit BM 2015 des ÖDK in der BGH 1 !!!
31.10.2015 Vereinsmeisterschaft der OG 418 ÖGV HSV Hundeschule St. Johann (Richter Pichler Gernot)
BGH 1 95 Punkte – 2. Platz und somit Vize Vereinsmeister 2015!
Kira (Quality v.d. treuen Seele) :
31.05.2015 – FH Prüfung bei ÖGV St. Johann OG 418 (Richter Egger Meinrad)
FH 1 95 Punkte – 1. Platz – Vereinsmeister 2015 in der FH1!
26.06.2015 – 1. SATI (Salzburg-Tirol) BGH Turnier beim ÖGV St. Johann OG 418 (Richter Sticha Georg)
BGH 3 83 Punkte – 1. Platz
22.08.2015 – Bundesmeisterschaft des ÖDK OB Gossau (SVÖ Platz Groß Sieghard) (Richter Karl Pöttschacher)
BGH 3 86 Punkte – 2. Platz und somit Vize BM 2015 des ÖDK in der BGH 3 !!!
25.+25.10. 2015 – Tiroler Sieger Turnier beim SVÖ Nussdorf Debant (Richter Westreicher Manfred/Karin Hüppe)
FH1 – 70 Punkte 2. Platz Vize Tiroler Sieger 2015, BGH 3 80 Punkte – 6. Platz
31.10.2015 Vereinsmeisterschaft der OG 418 ÖGV HSV Hundeschule St. Johann (Richter Pichler Gernot)
BGH 3 84 Punkte – 3. Platz !
Sportlich war das Antreten und die Platzierungen bei der BM des ÖDK 2015 und die Platzierungen der rasseunabhängigen Tiroler Meisterschaft der Gebrauchshunde „Tiroler Sieger“ für mich ein toller Erfolg, der aber leider nur bedingt über die nachfolgenden Ereignisse in diesem Jahr hinwegtrösten konnte!!!
Hierzu einige Eindrücke:
Das Jahr 2015 – züchterrisch eine Katastrophe!
Bereits im Sommer lies Ich Kira von Quint vom Edertal belegen, Sie hat damals aber leider nicht aufgenommen. Als das feststand, vereinbarten wir für die nächste Läufigkeit einen erneuten Deckakt mit Quint. Im Jänner 2015 war es wieder soweit und Ich ließ den besten Deckzeitpunkt von meiner Tierärztin bestimmen. Wir machten uns somit motiviert nach Meran (Südtirol) auf und dieses Mal funktionierte das Decken wesentlich besser als im Sommer. Quint deckte Kira an 2 aufeinanderfolgenden Tagen und wir machten uns frohen Mutes auf den Heimweg. Bereits 5 Tage nach dem Decken bekam Kira einen rötlichen Ausfluss. Die Untersuchung beim TA ergab eine leichte Entzündung, Antibiotika wurden gegeben. Die Entzündung und der Ausfluss verstärkten sich und die Leukos stiegen stark an. Die Ultraschalluntersuchung zeigte stark gefüllte Fruchthörner. Als einzige Möglichkeit neben der sonst generell bei dieser Art von Erkrankung empfohlenen Sterilisation der Hündin, war eine Art von eingeleiteter Hormonbehandlung, welche im Grunde eine starke Kontraktion der Gebärmutter auslöst und die Fruchthörner entleert, neben weiterhin Antibiotika Therapie. Da Kira bereits stark geschwächt war und 9 Tage nicht selbstständig gefreesen hatte und zusätzlich extrem starken Durst durch die Entzüdung hatte (sie trank an einem Tag bis zu 9 Schüsseln Wasser!!!) versuchten wir kurzentschlossen die Hormonbehandlung. Um es zusammenzufassen: Ich wünsche das absolut keinem Hundebesitzer das miterleben zu müssen. Es war einfach nur schrecklich!!!
Kira reagierte innerhalb von wenigen Stunden nach der Verabreichung sehr heftig, unter offensichttlich starken Schmerzen zog sich der Unterbauch in Wellen zusammen und die mit Eiter und Wunsflüüsigkeit gefüllten Fruchthörner entleerten sich sehr rasch.
Ganze 6 Steppdecken waren davon getränkt. Während der ganzen Zeit habe Ich Kira mit einer großen Spritze quasi zwangsernährt und das Futter zuvor in einem Mixer verflüssigt, damit Ich es in einer großen Spritze aufziehen konnte!!! Nach der Behandlung mit den Hormonen und bei Weitergabe von Antibiotika und Infusionen alle 3 Tage, erholte Sie sich langsam wieder und die ENtzündungswerte gingen in den nächsten 3 Wochen wieder auf Normalwerte zurück. Der Ausfluss hörte auch fast ganz auf. Unser TA sagte zu mir, nachdem die Blutwerte wieder auf einem normalen Wert zurückgegangen waren, dass Kira für Ihn geheilt ist und Ich sehr grosses Glück hatte, denn normalerweise ist eine OP nicht abzuwenden. Diese Behandlung wird bei Hündinnen, die keine Zuchttiere sind auch in der Regel vom TA nicht als alternative Behandlung vorgeschlagen, da es eine extrem starke Belastung für die Hündin darstellt und nicht garantiert werden kann, dass es schließlich hilft! Ich freue mich und war glücklich, dass Kira noch einmal ohne Total OP davongekommen war. Das Verhalten normalisierte sich auch zusehens und längere Spaziergänge mit Herumtollen waren wieder möglich. Ich dachte wir hätten alles mit einem „blauen Auge“ überstanden. Ich sollte leider nicht recht behalten……… 🙁
Circa 4 Wochen, nachdem die TA Kira für geheilt erklärt hatte, veränderte sich Ihr Zustand wieder rasch zum Schlechteren und der Ausfluss fing wieder an. Ich reagierte sofort und fuhr mit Ihr direkt zur LMU nach München, dort wurde Sie noch einmal Ultraschall untersucht und festgestellt, dass Sie scheinträchtig ist und das das einschießende Östrogen die offenbar im Körper noch vorhandene Entzündung wieder ausgelöst und verstärkt hatte. Sie hörte auch wieder auf zu fressen und die Leukozyten verschlechterten sich zusehens. Ihr Kreislauf wurde von Tag zu stark in Mileidenschaft gezogen und beim nächsten Besuch und Blutuntersuchung bei meiner TA waren die Leukos bereits auf fast 19.000 !! gestiegen, was bedeutete, dass der Hund kurz vor einer Sepsiss (innerliche Vergiftung) stand.
Ich entschloss mich den Hund nicht weiter leiden zu lassen und verweinbarte für den späteren Nachmittag des 21. April 2015 einen OP Termin für die operative Entfernung der entzündeten Fruchthörner, Eierstöcke und der Gebärmutter. Wie sich bei bzw. nach der OP herausstellte war es schon später als 5 vor zwölf und Kira hätte wahrscheinlich die nächsten 48 Stunden nicht mehr überlebt, da die neuerliche Entzündung einen Grossteil des Unterbauchs erfasst hatte. Es wurden Ihr fast 3,5 Kilo an entzündetem Gewebe, etc. entnommen. Ich habe mich entschlossen hiervon ein Bild zu veröffentlichen, damit man sieht wie gross das Problem im warsten Sinne des Wortes war.
Dass Dobermänner weniger schmerzempfindlich wie andere Rassen sind ist denke Ich bekannt, aber wie „hart“ die Rasse aus Apolda wirklich ist zeigte mir der Umstand, dass Kira nachdem Sie aus der Narkose geholt wurde trotz der schweren OP aufstand und gehen wollte. Unglaublich!!!
Wie massiv die Entzündung Kira zugesetzt hatten konnte man auch daran messen, dass es Ihr trotz des schweren Eingriffs bereits 24 Stunden danach deutlich besser ging als noch die Tage zuvor. Das gesamte Drama dauerte fast 4 Monate und war sowohl für den Hund alsauch für die Famlie eine schwere Zeit, die Ich keinem Hundebesitzer wünsche!!!!
Heute, also rund 1 Jahr nach dem letzten Decken ist Kira in Topform und wir sind froh, dass Sie noch lebt. Ein anderer Hund hätte das wahrscheinlich nicht überlebt. Wie schnell sich Kira erholt hat, kann man auch an dem Top Ergebnis in der FH 1 rund 7 Wochen nach der OP erahnen!!
Als Konsequenz dieser ungeplanten Sterilisation musste Ich mir über den Fortbestand meiner Zuchtstätte Gedanken machen, wie es nun mit der anstehenden Zucht weitergehen sollte. Ich wusste, es braucht rund 2 Jahre bis Ich eine neue Hündin zuchttauglich samt allen Untersuchungen, Prüfungen und Ausstellungen etc. gebracht habe. Aus diesem Grunde entschloss ich mich nach einer neuen Hündin, welche von der Linie und der Zucht her in Frage kommt zu suchen.
Der HZW des ÖDK und mittlerweile ein guter Freund, Roland Reisinger hatte im Frühjahr gedeckt und erwartete Anfang Mai 2015 einen neuen Wurf. Die Verpaarung erschien mir ideal und Ich schaute mir den Wurf gespannt an. Aus diesem Wurf entschied Ich mich nach intensiver Rücksparche mit Roland für Viper von der treuen Seele.
Heute, Anfang 2016 ist die kleine Maus, mit knapp 8 Monaten gar nicht mehr so klein und konnte schon bei der Klubsiegerschau im September in der Babyklasse den 2. Platz mit VV2 belegen!!! Details und Stammbaum, etc. unter „Unsere Hunde“
Was ist für 2016 noch so geplant bei uns?
Wir konnten in unserer ÖDK OG Tirol die Ausrichtung der Bundesmeisterschaft und der Klubsiegerschau für das heurige Jahr gewinnen und freuen uns natürlich schon riesig, trotz der zu erwartenden Arbeit und des mit der Organisation verbundenen Aufwandes, das grösste Event in der österreichischen Dobermannszene auszurichten und hoffentlich viele Aussteller und Hundesportler mit Ihren Dobermännern in Innsbruck begrüßen zu dürfen!!! Auch die IHA in Innsbruck im August 2015 ist für Viper und mich bereits ein Fixpunkt in Kalender. Wenn alles glatt läuft werde Ich dann im Spätherbst/Winter die erste Herzuntersuchung mit dem obligatorischen 24 h Holter mit Viper machen und sollte dann im Frühjahr – Frühsommer 2017 zuchtbereit mit Ihr sein. Schauen wir mal ob uns das alles so aufgeht in den nächsten Monaten.
Zum Abschluss noch einige Bilder von Viper ein paar Tage nachdem Sie bei uns eingezogen war. Es bleibt weiter spannend!!!!